Übersicht blog beiträge

Category : What’s on
Zusammenfassung
Botschaften, die kleben bleiben.
Warum quer nicht mehr abweicht!?
Reden über Silber – ist das erlaubt?
Verwechslungsgefahr am Kassenband.
Klicken: Ein performativer Akt.
Die vielen Facetten des Glücks.
Wo bitte, ist hier der Zusammenhang?
Auf den 2. Blick …
PINteresting!
Kühl aber herzlich
Jeden Tag abrufbar: 112
Wie Dürer, die Marke erfand.
In aller Köpfe: Klimaschutz!
Sich gegenseitig austauschen …
Manchester besticht …
schnarch, buff, quitsch
Wer A sagt, …
Markenpflege mal anders.
Streifen verändern die Welt
Kunst für die Tüte
Ausbruchsgedanken
Wenn begreifbar nicht nur ein Wort ist.
Blickfang: Fisch
Wenn die Idee, nicht in die Form passt.
Lust auf eine Partie „Straßen-Scrabble“?

Botschaften, die kleben bleiben

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Botschaften, die kleben bleiben

Botschaften, die kleben bleiben

In Frankreich haben sich mehr als 3000 Frauen zu einer Initiative zusammengeschlossen und nennen sich ›Le Colleueses‹ – „Die Kleberinnen“. Sie machen öffentlich darauf aufmerksam, dass Frauen regelmäßig Opfer von Gewalt werden und jeden zweiten Tag frauenfeindlichen Angriffen ausgesetzt sind.
Die Anliegen und Botschaften der Kleberinnen werden plakativ an Hauswänden, Mauern und Sichtflächen des öffentlichen Raums „hingeklebt“ und finden dadurch Beachtung.

Häufig nehmen die Texte konkret Bezug zu jenen Frauen, die Opfer von Gewalt wurden. Kernaussagen wie z.B. „Frauen sind keine Beute.“ oder „Du bist nicht allein“, wird häufig der Name des jeweiligen Opfers vorangestellt.

Durch die Aneinanderreihung und die flächige Anordnung von einzelnen DIN A4-Blättern ergeben sich großflächige Schriftzüge. Das massive Schriftbild bildet sich durch den breiten Pinsel-Duktus und den Anspruch möglichst viel Buchstabe auf dem begrenzten Format des A4-Blatts unterbringen zu wollen.

Den Aktionen der Le Colleueses geht also eine Vorbereitung durch die Beschriftung der Blätter voraus, um dann vor Ort nur noch den Kleister anrühren zu müssen und ihrem Namen anschliessend alle Ehre zu machen.

Die innerhalb der letzten 1,5 Jahre durchgeführten Aktionen werden auf dem twitter-Account von Pauline Makoveitchoux veröffentlicht und finden somit zusätzlich Verbreitung.

Die Fotos, die jeweils das fertige „Werk“ zeigen, dienten Quergrübler als Vorlage um aus den einzelnen Buchstaben eine Schrift zu entwickeln. Die Umsetzung versteht sich als eine „Handschrift“ der Kleberinnen und kann somit auch digital erzeugt und verbreitet werden.

Quergrübler solidarisiert sich mit allen Kleberinnen und Klebern – und denen, die es werden wollen und stellt die „Kleisterschrift“ zum Download (< Link) bereit.

(Für Windows-Nutzer liegt eine ttf-Version bereit.)


Keyword

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Keyword

Keyword

Aus aktuellem Anlass will ich mich einem Trend widmen, der auf vielerlei Ebenen um sich greift und offensichtlich eine Andersartigkeit im Sinne von „gegen den Strom schwimmen“, zum Ausdruck bringen soll: dem Querdenken.

Auf den bekannten Jobportalen (Linkedin, Monster, Indeed, Stepstone, usw.) wird ›Querdenken‹ bzw. das, was man sich dadurch erhofft, gefühlt in jeder fünften Stellenausschreibung aufgegriffen und stellt offensichtlich eine Qualifikation dar, die über Branchengrenzen hinweg gefragt ist. Die abgebildeten Suchanfragen von gerade eben zeigen dies exemplarisch auf und vermitteln eindrucksvoll, zu welcher Popularität der Begriff gekommen ist.

Seit Anfang April 2020 haben sich auch Bewegungen, die sich gegen das erlassene Infektionsschutzgesetz zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie richten, des Begriffs ›Querdenken‹ bedient und gebrauchen ihn für ihre Zwecke.

Quergrübler will an dieser Stelle nicht die Fragestellung einer Legitimation stellen bzw. erörtern, mit welchen inhaltsbezogenen Werten ›Querdenken‹ aufgeladen scheint. Vielmehr geht es mir um eine Bestandsaufnahme und den daraus resultierenden Erkenntnisgewinn, dass Querdenken, ebenfalls eine Gleichschaltung im Sinne von „mit dem Strom schwimmen“, zum Ausdruck bringen kann.

Als Begründer und Anwender des „Quergrübelns“ stelle ich all denjenigen den Begriff zur Verfügung, die Quergrübeln an den Chancen messen, die sich im Vergleich zum ›Gradlinigen‹ ergeben und neben dem Ausdruck einer Haltung ebenfalls eine Handlung vollziehen.


Reden über Silber

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Reden über Silber

Reden über Silber

Ein Grund zur Freude: Quergrübler wurde beim OfG Design Awards 2020 in der Kategorie Grafik-Design mit Silber ausgezeichnet. Unter dem Motto „Get creative“ sollten in den Kategorien Illustration, Motion-Design, Fotografie und Grafik-Design, Entwürfe eingereicht werden, die in irgendeiner Weise „Get creative“ als Bestandteil beinhalten und visuell zum Ausdruck bringen.

Was ich bei den Gewinner-Motiven der Kategorie Grafik-Design als besonders spannend empfinde ist, inwieweit mein Entwurf durch die Entwürfe Gold und Bronze begünstigt worden ist und so besonders zur Geltung kommen konnte. Der Gold-Entwurf von Phillip Bolduan lässt sich als Collage verschiedener Bild- und Textbestandteile bezeichnen und deckt spannungsreich die einzelnen Disziplinen der Gestaltung ab. Der Entwurf Bronze von Aileen Burkhardt ist inhaltlich aufgeladen und leitet, ausgehend von der Abbildung eines Kopfes, illustrativ die vielfältigen Möglichkeiten kreativ-schöpferischer Ausprägungen her. Inmitten dieser beiden jeweils grafisch umfangreichen Entwürfe erhält mein Entwurf – der zweifelsohne im quergrüblerischen Sinne hergeleitet und umgesetzt wurde – eine erhöhte Aufmerksamkeit und bestätigt damit zurecht, die Silberanerkennung.

Der Entwurf beschreibt mit grafisch reduzierten Mitteln meine (Grund-) Haltung des ›Aus-dem-Rahmen-Ausbrechens‹ um kreativ Neuwertiges und Ungesehenes zu erkennen und zu verwirklichen.

Alle Entwürfe der Gewinner der vier Kategorien und eine Auswahl nominierter Arbeiten, u.a. ein weiterer Entwurf von mir, sind auf der Webseite der OfG – Online-Schule für Gestaltung, zu sehen.

Zur besseren Darstellung – hier lang!


Inkognito

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Inkognito

Inkognito

An der Kasse der Supermarktkette ›real‹ bin ich Zeuge folgender Szene geworden: Während die letzten Waren aus dem Einkaufswagen auf das Kassenband gelegt wurden und das Piepsgeräusch des Kassenscanners schon mehrere Male zu hören war, wurde der Kunde Andreas H. aufgefordert, seinen Personalausweis vorzuzeigen, um einen Altersnachweis zu erbringen. Verdutzt darüber, – und sich im Unklaren, welche Ware dafür ausschlaggebend war -, klärte sich gleich darauf das Missverständnis auf: Eine Flasche Ölivenöl wurde versehentlich als hochprozentiger Alkohol erkannt und war Auslöser dieses skurrilen Schauspiels. Peinlich berührt entschuldigte sich die Kassiererin mehrmals, während ich dabei war, die Umstände der Verwechslung zu analysieren und ein gewisses Verständnis gegenüber der Kassiererin zu entwickeln.

Das Olivenöl der Qualitätsmarke ›BERTOLLI‹ ist zweifelsohne mit Merkmalen ausgestattet, die man ebenso auch in der Produktsparte der Spirituosen findet und die überwiegend dort beheimatet sind:

Die grüne, leicht konische Flasche mit markantem Standfuß würde sich problemlos in jede gut sortierte Hausbar einschmiegen können. Zudem verfügt die Flasche über Prägungen, die sich ebenfalls auf Flaschen anderer Spirituosen z.B. ›Gordon’s Gin‹ oder ›Jägermeister‹ wiederfinden lassen. Das Kronenwappen mit Ehrenkranz ließe sich sicher problemlos in das Packaging-Design einer Spirituosenmarke übertragen und Attribute, wie die Angabe einer Jahreszahl, spielen sich auch auf den Flaschen von ›Martini‹ ab. Überwiegend werden für Textinhalte (u.a. Originale) visuelle Trägerelemente wie Banderolen und Embleme verwendet, die von kupferstichartigen Schraffuren begleitet werden. Die zeichnerischen Abbildungen eines Olivenzweigs und eines Segelschiffs lassen ebenfalls Assoziationen zu, die auch im Kontext Alkohol Gültigkeit hätten – das Schiff bildet das Hauptmotiv des Etiketts des Rums von ›Captain Cook’s‹ und die Olive ist als Garnitur eines Martinis bekannt. Die Anhäufung und Kombination dieser Merkmale lassen den Inhalt der Flasche austauschbar werden ohne die Konsequenz, dass die Flasche in einem anderen Regal stehen bliebe.



Wenn uns Kunden gegenüber austauschbare Codes verwendet werden, die sich über Produktkategorien hinweg etabliert haben, wird einem die Banalität solcher Wahrnehmungsmechanismen bewusst und wie oft wir trotzdem darauf reinfallen.

Quergrübler rät: Augen auf, beim Olivenölkauf!


Freilegeprozess

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Freilegeprozess

Freilegeprozess

Am 1. Juli 1990 – vor 30 Jahren – wurde die D-Mark als Währung in der DDR eingeführt und die Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990 vollzogen. Der 30. Jahrestag zum Fall der Mauer wurde am 9. November letzten Jahres groß gefeiert und Erinnerungen an jene Zeit wurden geweckt. Das Jahr 1989 hat sich als das „Jahr der Wende“ in das kollektive Gedächtnis der deutschen Bevölkerung eingebrannt – und stellt, so hat Autor und Herausgeber Jan Wenzel festgestellt, das Jahr „1990“ dagegen in den Schatten. In seinem Sammelband „Das Jahr 1990 freilegen“, wird das Jahr 1990 in Form von Bild-Text-Collagen chronologisch aufgearbeitet und das verschütt Gegangene wieder präsent gemacht.

Das Lesen und Betrachten jeder einzelnen Seite lässt sich als „performativ“ beschreiben, d.h. die aktive Handlung des „Freilegens“ wird durch den Vorgang des „Lesens“ vollzogen und durchgeführt. Stellvertretend für den performativen Grund-Charakter des Buches steht der Schutzumschlag, dessen Vorderseite bewusst auf die Angaben des Titels und des Autors verzichtet und (nur) aus zwei Schwarz-weiß-Fotos besteht. Indem das Buch zur Hand genommen wird, beginnt das „Freilegen“ …

Ganz im Sinne eines performativen Grübelns!



Infos zum Buch: „Das Jahr 1990 freilegen“ von Jan Wenzel (Hg.), gestaltet von Wolfgang Schwärzler, herausgegeben von Spector Books, Leipzig.


Glücks-Spiel

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Glücks-Spiel

Glücks-Spiel

Ich will Euch an einem Zeitvertreib teilhaben lassen, dem ich momentan nachgehe – dem Würfelspiel!

Hierfür stehen mir Holzquader zur Verfügung, deren Seiten frei „bespielt“ werden können. Das jeweilige Prinzip, nach dem vorgegangen wird, ist stets unterschiedlich und schließt damit auch ›prinziplos‹ und improvisiert mit ein. Dadurch ergeben sich spannende Konstellationen innerhalb eines Würfels und umso mehr dann, wenn mehrerer Würfel miteinander kombiniert werden.
Der Zufall, welche Seite gewürfelt wird, birgt immer die Chance der Interpretation und der Möglichkeit, dadurch neue Chancen zu erkennen.

Das Spannende dabei: Das Sich-auf-die-Würfel-Einlassen – damit zu spielen …



Ps.: Ich nehme gerne Eure Vorschläge für weitere Würfelseiten mit auf und lasse Euch am ›Zufall‹ teilhaben.


Zusammenhalt

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Zusammenhalt

Zusammenhalt

Ein längst in Vergessenheit geratener Zeitvertreib, wurde innerhalb der letzten Wochen wiederentdeckt und erlebt durch die Corona-Krise einen Wiederaufschwung: das Puzzeln! Ravensburger, als bekanntester Hersteller, meldet Rekordumsätze und erreicht Verkaufszahlen, die sonst nur im Weihnachtsgeschäft zu erzielen sind. Je nach Anzahl der Puzzleteile und der Komplexität des Motivs erfordert das Suchen nach dem jeweils passenden nächsten Teil viel Geduld und Ausdauer und nicht zuletzt auch die Zuversicht, irgendwann das Puzzle vollenden zu können. Ebendiese Attribute braucht es, um die nächsten Wochen oder Monate zu überstehen und hoffentlich auch irgendwann die Corona-Krise überstanden zu haben.

Bis es soweit ist, stellt Quergrübler eine „Corona-Puzzle-Edition“ vor, die dem Prinzip des „Social Distancing“ nachempfunden ist.

Welche Folgen das hat, fällt schnell auf – durch die Distanz dazwischen kann kein Zusammenhalt entstehen.


Oberflächlichkeiten

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Oberflächlichkeiten

Oberflächlichkeiten

Zunächst ganz unspektakulär erschien mir ein ehemaliges Geschäft für Teppichböden und Tapeten. Erst nachdem ich vorbeigegangen war, fiel mir auf, mit welcher Raffinesse die beiden Beschilderungen angeordnet und platziert waren.


PINterest

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PINterest

PINterest

Zuletzt erregte ein Nummernpad meine Aufmerksamkeit, welches wie abgebildet aufgebaut war. Das irritierende dabei war, dass ich nicht vor einem Bankautomaten stand und die PIN meiner ec-Karte eingeben musste, sondern in einem Aufzug.

Die sonst üblichen Abläufe der Bedienung solcher Tastenfelder gelten in diesem Kontext nicht und müssen korrigiert werden, um im richtigen Stockwerk zu landen. Und zu welchem Ziel die Tasten links und rechts der 0 führen, ist ebenfalls ungewiss. – Möglicherweise, so resümierte ich kurz, gelangt man über die Eingabe der richtigen Zahlenkombination in den Tresorraum einer Bank?!

Augen auf im Aufzug!


Kühl aber herzlich

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Kühl aber herzlich

Kühl aber herzlich

Ich widme mich heute einem Elektrogerät, das zur Standard-Ausstattung einer jeden Küche gehört, – dem Kühlschrank! Das meiste von dem, was wir kaufen, wird darin zwischengelagert und frisch gehalten, bis es in absehbarer Zeit bei uns auf den Tellern landet.
Für die Einrichtung der Kühlschränke herrschen unterschiedliche, meist individuelle Sortiersysteme vor, die sich über die Jahre eingeschlichen und sich aus Sicht ihrer Benutzer bewährt haben.



Wenn ein neuer Kühlschrank angeschafft und der alte ausrangiert werden soll, werden die noch funktionstüchtigen Modelle meist über Plattformen, wie zum Beispiel ebay-kleinanzeigen, angeboten.
Was jetzt passiert, ist folgendes: Man knipst ein Foto vom Kühlschrank und veröffentlicht die Annonce. Mögliche Interessenten erhalten nach dem Anklicken nicht nur eine Ansicht des Kühlschranks, sondern auch ein Spiegelbild dessen, was sich um ihn herum abgespielt bzw. welche Rolle(n) er – inmitten eines der zentralsten Räume einer Wohnung – noch erfüllt hat. 


Als eine Art „Litfaßsäule“ oder Pinnwand dient der Kühlschrank der Kommunikation, der Repräsentanz oder einfach nur als Sammelbecken für das, was das Leben angespült hat.

 Die Bilder zeigen den Kühlschrank häufig noch an seiner jahrelangen Wirkungsstätte und, so scheint es, in der Blüte seines Lebens.

Beispiele dafür lassen sich binnen weniger Stunden viele finden und verdeutlichen die Diskrepanz zwischen dem, was man sieht (Belege eines personifizierten Verhältnisses zwischen Bewohner(n) und Kühlschrank) und dem, was damit erreicht werden soll (das Gerät los werden zu wollen).
Die aus Unachtsamkeit hervorgerufene Widersprüchlichkeit, lässt sich nur mit den Worten „herzlos und kühl“ beschreiben.



Zur Verdeutlichung: Derjenige, der sein Auto verkaufen möchte, käme doch nie auf die Idee, auf einer Webseite für Gebrauchtwagen ein Bild des Autos zu veröffentlichen, auf dem die ganze Familie beim letzten Familienurlaub zu sehen und das Auto noch erlebbarer Bestandteil der Familie ist. … Und wer würde es übers Herz bringen dieses Auto zu kaufen?!


„Dartum“

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„Dartum“

„Dartum“

1+1=2 … das ist klar! Und genauso klar ist, dass 112 die Nummer für den Notruf ist. Seit 1991 ist die 112 europaweit als Notrufnummer eingeführt worden und erleichtert vor allem Reisenden den Notruf zu erreichen. Der Europäische Tag des Notrufs wird heute gefeiert! – Ein gutes Datum dafür, findet Quergrübler!


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