Fortschrittlich

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Fortschrittlich

Fortschrittlich

Als Grafik-Designer in Nürnberg lebend bringt mit sich, immer wieder mit dem prominentesten Sohn der Stadt – Albrecht Dürer, dessen Person, dessen Werke und was ein halbes Jahrtausend später mit alledem gemacht wird, in Kontakt zu kommen.

Dürer gilt als einer der ersten, der sich nicht als „Handwerker“ verstand sondern mittels seines AD-Monogramms seine Werke kennzeichnete und somit als Erfinder des ersten „Logos“ gilt. Dürer wusste um die Wirkkraft und Wiedererkennbarkeit seines Monogramms und setzte es von Werk zu Werk jeweils unterschiedlich ein. Der Name „Dürer“ leitet sich von „Thürer“ – Türmacher ab. Die Tür, als Symbol lässt sich ebenfalls in der aufgebrochenen Form des ›A‹ erkennen und Dürer ›D‹ betritt selbst die Schwelle und unternimmt damit einen ersten Schritt …

Dem ›Logo‹ eine gewisse Flexibilität einzuräumen, die ermöglicht, dass sich das Logo je nach Kontext unterschiedlich verhalten und in der Form variieren kann, entspricht einem innovativen Markenverständnis. Der Marke geht dadurch keine Authentizität verloren – sondern es wird belegt, dass eine ›Marke‹ sowohl groß als auch klein, selbstbewusst auftreten kann. Und diese Fähigkeit, aus einer Marke erst eine starke Marke werden lässt.

Danke, Dürer!

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Kopfsache

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Kopfsache

Kopfsache

Die 4. Ausgabe SCHWARZROTGOLD, dem Magazin der Bundesregierung widmet sich dem Klimawandel. Das Gestaltungsprinzip der Titelseite folgt dem Konzept der ersten drei Ausgaben: Das jeweilige Titelthema – in diesem Fall „Neu Denken fürs Klima“ wird innerhalb der Kreisform veranschaulicht. Das Motiv, der Frau in Profilansicht ist durch viele ausgeschnittene Motive aus farbigem Tonkarton zusammengesetzt und ist sozusagen „handmade“ gestaltet. Innerhalb der Collage befinden sich Motive, die den Klimawandel in seinen verschiedenen Facetten symbolisieren – u.a. ein Fahrradfahrer, Windräder und eine wiederverwendbare Einkaufstüte mit frischen Lebensmitteln (die, davon kann man ausgehen, alle nach ökologischen Kriterien, möglichst regional erzeugt wurden). Ohne Zweifel – ein wichtiges Thema und auf den Blick, auch eine schöne Umsetzung dessen, als Bildmotiv.

Nichtsdestotrotz stellt Quergrübler hiermit den Aspekt des „Neu Denkens“ bzw. dessen Umsetzung als Frisur in Frage. Frisuren entsprechen in den meisten Fällen einem vorherrschenden Zeitgeit und sind oft der Mode unterworfen. Das was neu gedacht wird findet in diesem Falle oberflächlich, auf dem Kopf statt und birgt die Gefahr, schnell einer Veränderung unterzogen werden zu können. Für das Klima neu zu Denken soll nichts mit Life-Style, Mode oder Stil zu tun haben. Klima muss – im Sinne von Quergrübler – neu gegrübelt werden und es reicht nicht aus, einfach nur das Bestehende „umzufrisieren“. Wandel muss grundlegend und vorallem in unseren Köpfen geschehen. Bitte versteht meine Kritik des Titelmotivs als Plädoyer für die Inhalte eines Wandels und nicht für deren rein plakative Umsetzung.

Das aktuelle Heft und die vorherigen Ausgaben lassen sich als PDF auf der Webseite der Bundesregierung downloaden. Ihr findet hier den Link dazu!

… Übrigens gibt es auch eine Version der Titelseite mit einem Mann als Motiv.

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Um Bruch

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Um Bruch

Um Bruch

Anlässlich des 70. Geburtstages der Frankfurter Allgemeinen Zeitung „FAZ“ wechselte die „taz“ von ihrer sonst üblichen Grotesk zu einer Fraktur. Als Begründung für diesen Bruch formulierte die taz, sich dank der FAZ, in eine der taz unbekannten Leserschaft hineinversetzen zu können. Die FAZ. sei das „Organ, das am besten erklärt, wie die andere Seite denkt“. Die taz versetzte sich sprichwörtlich „in die Haut“ des anderen – der FAZ. Am Tag darauf, am 2. November, bedankte sich die FAZ prominent auf der Titelseite bei den KollegInnen der taz und bekundet mit „Fraktur, mon amour“ wiederholt ihre Zuneigung zur Fraktur.

Die gegensätzlich zueinander aufgestellten Zeitungen „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ und „die tageszeitung“ bedingen sich gegenseitig um das jeweils eigene Profil zu schärfen und für eine Leserschaft kenntlich zu machen. Dass sich Gegensätze bekanntlich anziehen belegt der geschilderte Fall und zeigt einmal mehr auf, wie hoch die Wirkungskraft von Schrift und die des geschriebenen Wortes sein kann.

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Manchester besticht …

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Manchester besticht …
Manchester-Biene_Urban-Logo

Manchester besticht …

Quergrübler berichtet diesmal aus Manchester: Die Stadt besticht durch ihre unverblümte Authentizität und des überwiegend „roughem“ Charmes. Die Stadtidentität zährt nachwievor von der industriellen Revolution bzw. der Weiterverarbeitung der Baumwolle zu Kleidungsstücken und der damit einhergehenden Bekanntschaft Manchesters weltweit. Dem einen oder der anderen dürfte der Begriff Manchester-Hose für Cordhosen bekannt sein?

Das inoffizielle Symbol Manchesters ist die Biene, die einem im sprichwörtlichen Sinne, ins Auge sticht. Die Biene leitet sich von der Arbeiter-Biene her und betont die Arbeitermentalität der Bewohner, die Manchester einst zu Wohlstand verhalfen und zu der Stadt gemacht haben, die sie heute ist. Die Biene ist fester Bestandteil der Stadtlandschaft und lässt sich in den unterschiedlichsten Formen und Umsetzungen erkennen. Was Quergrübler dabei begeistert, ist die unendliche Möglichkeit der Erweiterung der einzelnen Bienen zu einem Bienenschwarm. Mit einfachsten Mitteln kann jeder mit einer eigenen Bienen-Interpretation dazu beitragen, dass der Gedanke, der hinter der Biene steckt weiter verbreitet und für alle erlebbar wird.

Um es mit den Worten Erika Fuchs’ auszudrücken: Summ, summ, summ!

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grübel*grübel

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grübel*grübel
Grübel-Donald

grübel*grübel

Quergrübler beschäftigt sich heute mit den eigenen Wurzeln und geht grübelnd dem „Grübeln“ bzw. der deverbalen Reduktion – „grübel“, auf den Grund. Erika Fuchs (1906–2005) übersetzte ab 1951 die bisher unbekannten Mickey Mouse-Comics ins Deutsche und etablierte damit die Verwendung des Inflektivs. Zu den bekanntesten Formen dessen zählen neben grübel, Ausdrücke wie „bibber“, „schnarch“, „buff“ oder „quitsch“. Das Inflektiv welches heute als Erikativ bezeichnet wird, drückt auf eine kurze und präzise Art und Weise Befindlichkeiten aus und gibt lautlosen Vorgängen einen Ausdruck.

Abschließend kann ich nur sagen: stöhn, kopfkratz & juchz!

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Wer A sagt, …

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Wer A sagt, …
Apotheke

Wer A sagt, …

Ich kann mich daran erinnern, dass mir schon als Kind das rote Apotheken-A aufgefallen ist. Der blockige Buchstabe – ein gotisches A der Schriftgattung der gebrochenen Schriften, kennzeichnet alle öffentlichen Apothekenfilialen Deutschlands. Die prägnante Form des A lässt sich selbst bei fahrender Geschwindigkeit gut erkennen. Und dient ebenso als Trägerfläche für das Symbol des Arzneikelchs mit Schlange. Mehr Infos dazu unter der Seite der Apotheken in Deutschland (ADBA) im Beitrag Apotheken A.

Jetzt versetzt man sich in die jeweiligen Eigentümer einer Apotheke und berücksichtigt deren Wunsch ›die eigene‹ Apotheke nicht nur mit dem allgemeinen Apotheken-A zu schmücken, sondern mit einem ›eigenen‹ Erscheinungsbild versehen zu wollen. In den meisten Fällen wird dies – vom Namen der Apotheke – hergeleitet und in eine Form übersetzt. – Wo und unter welchen Bedingungen das rote Apotheken-A seinen Platz innerhalb des Systems des Erscheinungsbildes findet, wird dabei oft vernachlässigt.

In Zeiten von Online-Apotheken und Medikamentenbestellungen aus dem Katalog ist die einzelne Apotheke mehr denn je einem Wettbewerb ausgesetzt und muss sich um wahrgenommen zu werden, als eigene Marke positionieren und kennzeichnen. Die Frage nach einem Erscheinungsbild für die eigene Apothekenfilliale wird demnach häufiger gestellt werden.

Der Branche würden hierfür Impulse gut tun und frische Ideen dabei helfen, sich für die Zukunft gut auf stellen zu können.

Wer kennt Beispiele für ein eine Apotheke mit A-ha-Effekt?

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Logo-Umfeld

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Logo-Umfeld
3D-Logo_galabau_bugu-Heilbronn_2019

Logo-Umfeld

Unlängst besuchte ich in Heilbronn die diesjährige Bundesgartenschau (BUGA). Neben dem Reichtum an Blumen, Pflanzen und Gewächsen beeindruckte mich vor allem den Zugewinn an Attraktivität durch die Erschließung des BUGA-Geländes. Heilbronn hat sich vieler Brachflächen unweit des Bahnhofs bedient, die noch vor 15 Jahren als Abstellplätze für Schrott ein unwegsames Gelände darstellten und gänzlich ausladend wirkten. Für mich, der exakt dieses Bild von Heilbronn im Gedächtnis gespeichert hatte, war durch den BUGA-Rundgang die Möglichkeit vorhanden, mein persönliches Bild zu aktualisieren und mit dem anzureichern, was die Stadt heute bietet. Anbei ein Schnappschuss aus den ›Gartenwelten‹, der Ausstellungsbeitrag des Verbands Garten-, Landschafts und Sportplatzbau Baden-Württembergs, die auf charmante Art und Weise eine Umsetzung des eigenen Logos zum Bestandteil der Anlage haben werden lassen, ohne damit aufdringlich zu wirken.
Das abstrakte Zeichen erlebt so eine unmittelbare Umsetzung auf mehreren Ebenen – und wird dadurch erlebbar.

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Streifen verändern die Welt – der Strichcode

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Streifen verändern die Welt – der Strichcode
Kaugummi-strichcode

Streifen verändern die Welt – der Strichcode

Der Strichcode ist inzwischen über 40 Jahre alt und die zu anfangs nur 4-Strich umfassenden Codes sollten im Laufe der Jahre auf 13 Striche anwachsen. Der Kaugummi-Hersteller Wrigley’s führte als erster die Codes auf ihren Verpackungen ein. Wie ich finde, ein witziger Zufall – oder wieso sollte ein Unternehmen das ausgerechnet Streifenkaugummis verkauft, darauf kommen, eine Reihe an schwarzen Streifen auf die Verpackungen der Spearmint Chewing Gums zu drucken?!

Schon einige Male sind mir dekorative Varianten der geläufigen Strichcodes begegnet, die je nach Produkt optisch erweitert oder ergänzt wurden und so den technisch anmutenden Codes mehr Charme zu verleihen. Quergrübler nimmt das als Anlass, um eine neue Galerie zu eröfnnen und die Emicons der Strichcodes zu sammeln. Die wahrscheinlich radikalste Variante habe ich auf einer Verpackung für Salzstängel entdeckt … Aber seht selbst!

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Kunst für die Tüte

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Kunst für die Tüte
Aldi-Tüte

Kunst für die Tüte

Durch einen Bericht der 3sat Kulturzeit vom 24. September bin ich auf etwas aufmerksam geworden, was ich – und wahrscheinlich die meisten derer, die sie mit sich rumtragen – nicht wusste und mich aufmerksam werden ließ: Die ALDI-Tüte, die seit den 1970er-Jahren in Umlauf und mehr als jede andere Tüte polarisert, stammt aus der Feder eines renommierten Malers und Grafikers – Günter Fruhtrunk (1923–1982) und stellt gleichzeitig sein berühmtestes Werk dar. 1968 erfuhr er mit der Teilnahme an der documenta 4 breite Aufmerksamkeit und sorgte mit seinen abstrakten farbigen Streifenbildern für Furore. Nach eigener Ausage Fruhtrunks ›habe er mit dem ALDI-Auftrag gesündigt‹ und damit seinem Ruf sogar geschadet. Die Bekanntheit der Aldi-Tüte bzw. ihr Motiv überragt bei weitem die der anderen zahlreichen Werke von ihm. (Hatje Cantz veröffentlichte unlängst ein umfangreiches Werkverzeichnis Fruhtrunks.) Obwohl die Entscheidung für einen großen Konzern zu arbeiten und einen Auftrag anzunehmen, Ende der 1960er-Jahre sehr verpönt war und zum Unmut vieler seiner Mitstreiter sorgte, erfüllte er damit den ebenso geltenden Anspruch ›Kunst für Alle‹ zugänglich zu machen. Jeder sei somit in der Lage sich ein Kunstwerk zu leisten. Seit diesem Jahr wird das Motiv Fruhtrunks nicht mehr auf den regulären Tragetaschen sondern nur noch auf Gefriertüten zu sehen sein. Eine Ära geht somit zu Ende und weckt damit das Bedürfnis noch einen ›Fruhtrunk‹ zu ergattern und an einer Stelle unsere Wänden zur Geltung kommen zu lassen.

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Aus den Gedanken ausbrechen

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Aus den Gedanken ausbrechen
Fluchtfenster

Aus den Gedanken ausbrechen

Eines meiner Favouriten unter den Hinweisschildern im öffentlichen Raum ist ›Fluchtfenster freihalten‹. Beim Betrachten spielt sich in mir immer ein Kopfkino ab und ich stelle mir die Frage ob diese Art von Hinweis auch in Bankfilialien zum Einsatz kommt? Wird so potenziellen Bankräubern die Möglichkeit zur Flucht eingeräumt mit der Einschränkung die, ordentlich in einem Koffer verstaute Beute, bitte zurückzulassen? Ich wünsche mir mehr Hinweisschilder wie dieses, die sich in einem anderen Kontext bzw. anderem Umfeld umdeuten lassen und den Geist des Betrachters beflügeln. Ausgehend von solchen Szenarien können Geschichten entwickelt werden und Ideen entstehen. Möglichkeiten dazu gibt es zugenüge – sie müssen nur entdeckt werden!

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Galerie Eröffnung

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Galerie Eröffnung
Tueroeffner-Galerie

Galerie Eröffnung

Ich eröffne hiermit feierlich eine neue Galerie.

Ich mag es wenn eine Ausprägung dessen was innen passiert nach aussen kommuniziert wird und wie in diesem Falle, aufgerufen wird, einzutreten und sich selbst ein Bild davon zu machen. Der Türgriff als Bestandteil eines Corporate Designs zu betrachten, finde ich eine schöne Idee und werde weitere Beispiele folgen lassen.

Mit einer Antwort auf die Frage „welchen Türgriff Quergrübler auswählen würde“ bin ich natürlich jetzt herausgefordert – Ihr dürft also gespannt sein.

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Blickfang: Fisch

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Blickfang: Fisch
Nordsee-Logo_Fisch-Abgang

Blickfang Fisch

Zum Blickfang wurde ein Banner vor der Nordsee-Filiale am Frankfurter Hauptbahnhof. Die 1-zu-1-Übersetzung des regulären horizontalen Nordsee-Logos auf das vertikale Bannerformat hat unübersehbar auch zur Folge, dass der Fisch „nicht mehr schwimmt sondern untergeht“. Aus meiner Sicht müsste der Fisch – unabhängig vom Format – gleichbleibend horizontal angeordnet werden und dies als separate Logovariante angelegt werden. Leider lassen diese Anordnung unglückliche Assoziationen zu einer Rakete oder einer Bombe zu … 

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